Das Judasohr (Auricularia auricula-judae, Syn.: A. auricula, A. sambucina, Hirneola auricula-judae) ist ein nahezu weltweit verbreiteter Pilz. Eine ähnliche Art mit ostasiatischer Verbreitung (A. polytricha) wird als
Mu-Err (chinesisch 木耳, Pinyin mù ěr – „Holzohr, Baumohr“),
Black Fungus, Holunderpilz oder schwamm, Ohrlappenpilz
oder Wolkenohrenpilz bezeichnet, der in vielen Gerichten der asiatischen und speziell auch der chinesischen Küche verwendet wird.
Das Judasohr ist ein Schwächeparasit an lebenden Bäumen oder ernährt sich saprobiontisch von bereits abgestorbenem Holz; es ist ein Weißfäuleerreger. Judasohren wachsen an zahlreichen Baumarten, wie zum Beispiel Birken, Robinien, Ulmen, Walnuss-, Mango-, Kapok– und am häufigsten an Holunderbäumen. Sehr selten ist der Pilz auch an Nadelbäumen wie Fichten (Picea) zu finden. Man kann das Judasohr fast über das ganze Jahr an geeigneten Stellen finden. Da sie frostbeständig sind, können sie auch im tiefsten Winter unter dem Schnee ausgegraben werden. Das Judasohr ist in ganz Europa verbreitet.[2]
Aus : https://de.wikipedia.org/wiki/Judasohr
Zu finden meist auf alten, schon abgestorbenen Holundersträuchen, selten auch auf Nadelbäumen, meist zu finden zwischen August und März. Auch an Buchen, Robinien und Weiden kann man ihn finden, Weißfäuleerreger.
Verwechslungsgefahr: Da er ein sehr charakteristischer Pilz ist, besteht eigentlich keine Gefahr.
Heilwirkung, in der chinesischen Medizin eingesetzt gegen:
Wundschmerzen
Arteriosklerose
Bluthochdruck
Entzündungen
Thrombosen
Durchblutungsstörungen
Probleme im Magen- Darmbereich
bei Beschwerden mit Lunge oder Leber
blutzuckersenkend cholesterinsenkend
Zur Behandlung von Hämorrhoiden
Vitaliesierend gegen Tinnitus (Ohrensausen)
Das Judasohr ist sehr kalorienarm, enthält viele Kohlehydrate, Polysaccaride, Ergosterol (eine wiechtige Vorstufe von Vitamin D, viele gesundheitsfördernde Inhaltstoffe, Mineralstoffe (Eisen, Calcium, Kalium und Silicium) und Vitamin B1.
Es wurden Spuren ähnlich dem Aspirin nachgewiesen, daher fördert es die Fließeigenschaft des Blutes und beugt Thrombosen vor. Bei regelmäßiger längerer Einnahme würde es den Cholesterinwert senken, daher sehr wirksam zur Schlaganfallprophylaxe und für Herz/Kreislauferkrankungen – und das Ganze ist auch noch magenverträglich und hat praktisch keine Nebenwirkungen.
Das Judasohr ist gelinde gesagt ein relativ geschmacksneutraler Speisepilz. Kann aber in Suppen oder in Pilzgerichten als „Füllpilz“ verwendet werden. In asiatischen Gemüsegerichten eignet er sich gut als Ergänzung.
Das Judasohr hat eine etwas seltsame Konsistenz, ist aber durch den neutralen Geschmack auf vielerlei Art und Weise verwendbar.
Der fehlende Geschmack wird durch die vielen enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine wieder wettgemacht.
Der Pilz kann auch (bei 50 Grad im Backofen oder an der Sonne) getrocknet werden und ist dann für bis zu 12 Monate haltbar. Vor der Verwendung sollte der Pilz in Wasser eingeweicht werden.
Tipp: Frischer Judasohr eignet sich nicht unbedingt zum Braten oder Grillen, da er dadurch relativ zäh wird.
Besonders in der asiatischen Küche ist der Pilz zuhause. Deshalb stammen auch die meisten hierzulande erhältlichen Judasohren aus Japan.