Gartenschläfer

Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist ein Säugetier aus der Familie der Bilche. Sein Verbreitungsgebiet ist auf Europa beschränkt. Gartenschläfer sind Allesfresser und leben trotz ihres Namens überwiegend im Wald. Für die Art waren in den letzten Jahrzehnten drastische Bestandsrückgänge und Arealverkleinerungen zu verzeichnen, die IUCN führt den Gartenschläfer daher als Art der „Vorwarnliste“ (near threatened).
www.gartenschlaefer.de

Gartenschläfer sind mittelgroße Bilche. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 100–170 mm, die Schwanzlänge 80–150 mm, die Länge der Hinterfüße 22–32 mm und die Ohrlänge 20–26 mm. Die Tiere wiegen 45–140 g, vor dem Winterschlaf bis zu 210 g. Die Fellfarbe auf der Oberseite reicht von rotbraun bis grau mit einem rotbraunen Anflug, Flanken und Unterseite sind weiß. Eine auffallende schwarze Kopfzeichnung reicht von den hintersten Schnurrhaaren über die Augenumgebung bis hinter und unter die Ohren. Vor den Ohren befindet sich ein weißer Fleck und häufig zeigt sich auf den Schultern eine dunkle Pigmentierung. Der körperlange, behaarte Schwanz hat eine langhaarige Endquaste und ist auf der proximalen Hälfte oberseits graubraun, auf der distalen Hälfte schwarzbraun. Die Schwanzunterseite ist weiß. Die Vorderfüße haben vier Ballen, die Hinterfüße sechs.

Sein größter Konkurrent ist der Siebenschläfer (Glis glis), welcher ihn meist in ungünstigere Wälder mit hohem Nadelholzanteil verdrängt. Fressfeinde des Gartenschläfers sind Käuze, Eulen, Marder, Fuchs und Katze.

Mit zunehmendem Lebensraumverlust gilt der Gartenschläfer als potentiell gefährdet und ist in den Roten Listen der IUCN, Österreichs und Deutschlands angeführt. International ist er über die Berner Konvention (Anhang III) geschützt.