„Doktor Wald“ Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen, mich unverstanden fühle oder alt, und mich die holden Musen nicht liebkosen, dann konsultiere ich den Doktor Wald. Er ist mein Augenarzt und Psychiater, mein Orthopäde und mein Internist. Er hilft mir sicher über jeden Kater, ob er von Kummer oder Cognac ist. Er hält nicht viel von Pülverchen und Pille, doch umso mehr von Luft und Sonnenschein. Und kaum umfängt mich angenehme Stille, raunt er mir zu: "Nun atme mal tief ein!" Ist seine Praxis oft auch überlaufen, in seiner Obhut läuft man sich gesund. Und Kreislaufkranke, die noch heute schnaufen, sind morgen ohne klinischen Befund. Er bringt uns immer wieder auf die Beine, das Seelische ins Gleichgewicht, verhindert Fettansatz und Gallensteine. Nur - Hausbesuche macht er leider nicht.
Förster Helmut Dagenbach, 1986

Unsere Vorfahren, Germanen, Slaven, Kelten lebten alle in engem Kontakt mit dem Wald, in tiefer Verbindung mit der beseelten Natur. Der Wald war ihnen heilig. Die göttliche Kraft war für sie in jeder Pflanze, jedem Baum, jedem Stein oder Tier sichtbar und spürbar. Bäume spielten in der keltischen Heilkunde und Spiritualität eine ganz besondere Rolle. So gab es heilige Bäume und Baumheiligtümer. Sie waren Sitz von Göttern, Pflanzengeistern und Naturwesen.
Dabei war der Wald selbst die Inspiration, die geistige Quelle. Eine Naturweisheit also, vermittelt durch die Natur selbst.
Ich bin der Wald
Ich bin uralt
Ich hege den Hirsch
Ich hege das Reh
Ich schütz Euch vor Sturm
Ich schütz Euch vor Schnee
Ich wehre dem Frost
Ich wahre die Quelle
Ich hüte die Scholle
Bin immer zur Stelle
Ich bau Euch das Haus
Ich heiz Euch den Herd
Drum ihr Menschen
Haltet mich wert!
