Schuppenwurz

Die Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria), auch Aufrechte Schuppenwurz, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schuppenwurzen (Lathraea) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Die Gewöhnliche Schuppenwurz ist eine ausdauernde[1]krautige, fast chlorophyllfreie Schmarotzerpflanze, die oberirdisch einen etwa 10–30 cm hohen Spross ausbildet.Die Blüten sind trübrosa bis -lila gefärbt und in einer einseitswendigen übergebogenen Traube angeordnet.Unterirdisch bildet sie ein reich verzweigtes, bis zu 2 m langes Rhizom aus, das ein Gewicht von bis zu 5 kg erreichen kann. Das Rhizom ist mit fleischigen stärkereichen Schuppen besetzt, die umgewandelte Niederblättchen mit Speicherfunktion darstellen.

Aus : https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Schuppenwurz

Hier die Gewöhnliche Schuppenwurz (Lathraea squamaria L.) näher vorgestellt. Wegen des Wirkstoffs Aucubin wird die Pflanze als schwach giftig eingestuft.

Das Rhizom besitzt zudem kleine Saugorgane (Haustorien), mit denen die Pflanze in das Gewebe von Bäumen oder anderen Wirtspflanzen eindringt und dort deren Saft saugt.

Da die Schuppenwurz keine Blätter ausbildet, fehlt der Transpirationssog, der die Assimilate von der Wurzel in die oberen Teile der Pflanze saugt. Der Stängel besitzt deshalb spezielle Wasserdrüsen (Hydathoden), die das Wasserpotential zwischen Wirt und Parasit aufrechterhalten, indem sie aktiv Wasser ausscheiden oder aufnehmen.

 Sind die Blüten bestäubt, bilden sich nach kurzer Zeit eiförmige Fruchtkapseln mit Samen. Der Fruchtansatz ist stets sehr hoch, fast alle Blüten entwickeln sich zu Früchten. Diese haben eine Größe von etwa ein bis zwei Millimeter und werden durch den Wind und Wasser verbreitet. Da die eiförmigen Samen mit einem kammförmigen Anhängsel ausgestattet sind, das gerne von Ameisen gefressen wird, tragen auch diese Tiere zur Verbreitung von Schuppenwurzen bei. Nach dem Ausstreuen des Saatgutes stirbt der Blütenspross ab.