Die Brennnesseln (Urtica) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae).[1] Die 30 bis 70 Arten kommen fast weltweit vor.[1] In Deutschland nahezu überall anzutreffen sind die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel sowie seltener die Röhricht-Brennnessel und die Pillen-Brennnessel.
Übernommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln



Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack
Die Brennnessel ist eiweißreich und enthält u.a. die Mineralien Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium sowie die Vitamine A und C. Die Samen enthalten Linolsäure, eine essenzielle mehrfach ungesättigte Fettsäure (Omega-6-Fettsäure) und Vitamin E.
Die Triebspitzen der Brennnessel („Blätter“) schmecken spinatähnlich, ihre Samen nussartig.
Verwendung und Zubereitung
Zum Verzehr geeignet sind die jungen Triebspitzen, Samen und Blütenknospen.
Seit Ovid werden die an sich unscheinbaren Brennnesselsamen als Aphrodisiakum geschätzt. Der Dichter empfahl zu diesem Zweck eine heiße Kombination aus Brennnesselsamen und Pfeffer im Verhältnis 1:1.
Besonders in Kriegs- und Nachkriegszeiten wurde die Brennnessel als Gemüsepflanze verwendet. Daher haftet ihr nach wie vor das Image eines „Arme-Leute-Essens“ an, erst seit einigen Jahren erlebt sie eine Renaissance.
Die Triebspitzen der Brennnessel können gekocht werden. Trotz ihrer Brennhaare ist die Brennnessel aber auch roh genießbar. Dazu werden die Triebspitzen z.B. mit dem Nudelholz gewälzt und „entschärft“, ebenso macht das Zerkleinern im Standmixer die Brennhaare unschädlich. Alternativ dazu kann man die Brennnessel für wenige Sekunden blanchieren.
Die Samen werden frisch oder getrocknet bzw. geröstet als Gewürz oder einfach zum Knabbern, als Müsli- oder Salattopping verwendet.
Die Brennnessel wird vielseitig als Würzkraut in verschiedensten Gerichten oder als Salatzutat eingesetzt. Ein Klassiker ist ihre Verarbeitung wie Spinat (Brennnesselspinat). Ebenso gut passt ihr Aroma zu Speisen mit Eiern wie z.B. Omelette, Eierspeise, Quiche oder auch im Teigmantel herausgebacken. In Suppen oder Pastagerichten ist sie eine beliebte Zutat.
Darüber hinaus wird die Brennnessel in Getränken wie z.B. Gemüsesäften, (Green-)Smoothies oder getrocknet als Tee getrunken. Besonders herzhaft im Geschmack ist ein Brennnessel-Pesto (Würzpaste zu Nudeln oder Brotaufstrich).