Lärchen

Die Lärchen (Larix) bilden eine Pflanzengattung von Bäumen in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae), die in gemäßigten Klimaten der Nordhalbkugel heimisch sind. Sie wachsen großflächig bestandsbildend in den nördlichen Urwäldern Mittel- und Ostsibiriens (Helle Taiga) und werden in Wirtschaftswäldern gepflanzt. Die Europäische Lärche war der Baum des Jahres 2012 in Deutschland und der Baum des Jahres 2002 in Österreich.

Alle Lärchen-Arten sind sommergrüne Bäume, werfen also im Spätherbst ihre nadelförmigen Blätter ab. Damit sind sie eine der zwei nicht immergrünen Gattungen innerhalb der Kieferngewächse. Die andere Gattung ist die der Goldlärchen, welche nicht zu den Lärchen gehört. An einem Kurztrieb befinden sich 10 bis 60 Nadelblätter oder die Nadelblätter befinden sich einzeln an einjährigen Langtrieben. Die Borke ist an jungen Bäumen silber-grau bis grau-braun; sie wird später rötlich braun bis braun.

Die Europäische Lärche (Larix decidua) erreicht Wuchshöhen von etwa 40 Metern, amerikanische Larix-Arten werden sogar noch etwas höher. Die Sämlinge besitzen vier bis acht Keimblätter (Kotyledonen).

Verschiedene Pflanzenteile beziehungsweise Bestandteile der Lärche können zu Heilzwecken verwendet werden. Als erstes lässt sich hier das Terpentin anführen, welches entweder aus dem Harz der Rinde oder aus Sprossen und jungen Blättern gewonnen wird. Entweder wird das Harz in Gänze oder in Einzelbestandteilen zu Salbe oder Gel verarbeitet oder das Terpentinöl wird herausdestilliert. Dieses ätherische Öl wird sowohl für die innere als auch die äußere Anwendung benutzt.

Für die weitere Verarbeitung des gewonnenen Harzes zu Salbe werden meist pflanzliche Fette als Trägersubstanz benutzt, zur Gelherstellung hydrokolloide Stoffe. Beides kann dann auf die Haut aufgebracht werden, wo die durchblutungsfördernde, wärmende und schmerzlindernde Wirkung sich entfalten kann. Auf diese Art können zum Beispiel rheumatische und neuralgische Beschwerden oder Haarbalgentzündungen gelindert werden.

Grundsätzlich ist aus der Geschichte der Volksmedizin und den Erfahrungen von heilkundigen Anwendern bekannt, dass Lärchenextrakte häufig bei alle Arten von Hauterkrankungen oder Hautunreinheiten zur Anwendung kommen. Das ätherische Terpentinöl wird zu verschiedenen Zwecken weiter entwickelt und zur Anwendung gebracht. Mit Wasserdampf verdünnt wird es zur Inhalation eingesetzt und hilft bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen, die die Luftwege betreffen.

Allerdings ist wegen der reizenden Wirkung bei akuten Atemwegserkrankungen von der Anwendung abzuraten. Das Lärchenöl, wegen seiner hautreizenden Wirkung mit einem Basisöl vermischt, kann als Massagemittel, als Wickel oder für Einreibungen eingesetzt werden. Auch diese Applikationsformen helfen bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden, aber auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie VerstauchungenZerrungen und Prellungen. Eine weitere innere Applikationsformen ist die Einnahme des Terpentinöls, entweder als Tropfen oder mit Honig vermischt.

Dies hilft bei BlasenleidenBlasensteinen und Darmkrämpfen, hat aber auch positive Wirkungen auf Blutdruck und Blutzusammensetzung. Aber auch hier ist wegen der starken Wirkung auf die Dosierung zu achten. Auch die Bachblütentherapie verwendet Lärchenextrakte als Heilmittel. Es ist dort das Mittel der Wahl gegen mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Laut Bach soll es helfen bei Versagensängsten, Angst vor neuen Situationen, Prüfungsangst und bei Schüchternheit. Insgesamt ist das Wirkungsspektrum der Lärchenextrakte weit gefächert und aus der Naturheilkunde nicht wegzudenken. Allerdings ist Vorsicht geboten bei der Anwendung. Deshalb ist es ratsam sich für die Therapie in heilkundige Hände zu begeben und ursächliche Krankheitsursachen zu erforschen.