Zunderschwamm

Der Zunderschwamm (Fomes fomentariusSynonymePolyporus officinalis
Lärchenschwamm, früher auch Tannenschwamm und lateinisch agaricus ist eine Pilzart aus der Familie der Stielporlingsverwandten (Polyporaceae).
Er befällt geschwächte Laubbäume, vor allem Buchen (Fagus) und Birken (Betula), und bildet an den Stämmen dicke, invers konsolenförmige Fruchtkörper. Die mehrjährigen Gebilde können im Durchmesser bis zu 30 cm erreichen. Die krustige Oberseite ist hellgrau oder blass bräunlich gefärbt und fein zoniert. Die Röhren auf der Unterseite haben eine braune Farbe und sind oft mehrfach geschichtet.

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Der Name des Zunderschwammes entstand aus der früheren Verwendung als Zunder. Baumpilze werden aufgrund ihrer Eigenschaft, Wasser zu binden, zudem als Schwämme bezeichnet. Außerdem wurden aus ihm bis ins 19. Jahrhundert blutstillende sowie desinfizierende Wundauflagen hergestellt. Ferner kamen alkoholische Flüssigextrakte u. a. bei Blasenleiden, Magenverstimmungen und Menstruationsbeschwerden zum Einsatz.[3]

In Rumänien wird heute noch die Trama zu einem lederartigen Material verarbeitet, aus dem für den Touristenmarkt kunstvolle Hüte, Taschen und Ähnliches gefertigt werden. Ansonsten hat der Zunderschwamm wirtschaftlich weitestgehend keine Bedeutung mehr.

Der Zunderschwamm kann mit Arten der Gattung Lackporlinge verwechselt werden. Diese besitzen jedoch oft eine kräftig braun gefärbte Hutoberseite; die Poren färben sich auf Druck dunkelbraun. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die warzigen Sporen gegenüber den glatten beim Zunderschwamm. Auch die Feuerschwämme können ihm ähnlich sehen. Sie unterscheiden sich durch ihre feste, holzartige Konsistenz mit nicht eindrückbarer Hutkruste. Darüber hinaus besteht eine Ähnlichkeit mit dem Rotrandigen Baumschwamm, der allerdings meist an Nadelholz zu finden ist und eine hellere Trama und nicht verfärbende Poren aufweist.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die für den Zunderschwamm charakteristische blutrote Färbung der Kruste mit Alkalilauge, ausgelöst durch Deprotonierung des Hauptfarbstoffes Fomentariol. Durch diese Farbreaktion kann der Zunderschwamm von anderen, äußerlich ähnlichen Porlingen, beispielsweise dem Gemeinen Feuerschwamm, unterschieden werden.[5]

Anwendung bei:

Blasenleiden, Magenverstimmungen und Menstruationsbeschwerden