Die (Gemeine) Hainbuche (Carpinus betulus), auch Weißbuche, Hagebuche oder Hornbaum (englisch Hornbeam) genannt, gehört zur Gattung der Hainbuchen (Carpinus) aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie wächst als mittelgroßer, laubabwerfender Baum oder Strauch in Europa und Westasien.
Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hainbuche
Entgegen dem, was ihre deutschsprachigen Namen suggerieren, ist sie nicht näher mit der (einzigen in Mitteleuropa vertretenen Buchenart) Rotbuche (Fagus sylvatica) verwandt. Diese gehört vielmehr zur Gattung der Buchen (Fagus) innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Lediglich derselben Ordnung (Buchenartige (Fagales)) gehören Hainbuche und Rotbuche an.
Angewandt bei: Blasen-Beschwerden, Wund-Infektion, Depression, Erschöpfung, Konzentrationsmangel, Entzündungen. Aus der Rinde junger Zweige kann ein Tee zubereitet werden, der zusammenziehend wirkt und bei Blasenerkrankungen verwendet werden kann. Auch die Blätter wirken zusammenziehend und entzündungshemmend. Äußerlich als Unterstützung zur Wundheilung
In der traditionellen europäischen Medizin wird ein Auszug in Alkohol (Gemmo Mazerat Hainbuche (Carpinus betulus)) genutzt. Dieser wirkt auf die Schleimhäute der oberen Luftwege, beruhigt Hustenreiz, Heuschnupfen, Sinusitis, Rhino-Pharingitis, Tracheo-Bronchitis mit Husten.
Hildegard von Bingen setzte sie gegen weiße Hautflecken (Vitiligo) ein.
Verwendbare Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Rinde
Die Hainbuche liefert hervorragendes Brennholz, welches sich jedoch in getrocknetem Zustand nur außerordentlich schwer spalten lässt; frisch geschlagenes Hainbuchenholz ist gut spaltbar. In dieser Anwendung lag früher die Hauptnutzung der Hainbuchen. In Mitteleuropa wurde die Hainbuche durch den Menschen früher indirekt stark gefördert, da sie in den der Brennholzgewinnung dienenden Niederwäldern durch ihr hohes Stockausschlagvermögen gegenüber der Rotbuche einen eindeutigen Konkurrenzvorteil hatte. Das Holz hat einen sehr hohen Brennwert von etwa 2.300 kWh/RM[22] und damit sogar geringfügig mehr als Rotbuchenholz (2.100 kWh/RM)[23].
Bereits in römischer Zeit, aber auch noch im Dreißigjährigen Krieg, wurden Wehrhecken (Landwehren) in Mitteleuropa zu einem großen Teil aus Hainbuchen angepflanzt. Die Hagebüsche wurden mit Äxten angehauen und umgeknickt. So wuchsen sie – zusammen mit Brombeeren, Heckenrosen und anderen Dornensträuchern – zu undurchdringlichen Gebilden, die Knickicht, Wehrholz, Landheeg oder Gebück genannt wurden. Im 11. Jahrhundert etwa legte Kurmainz eine Landwehr, das Rheingauer Gebück, an, das den ganzen Rheingau zwischen Nieder-Walluf und Lorchhausen gegen den Taunus hin abgrenzte. Die Landwehr war 50 bis 100 Schritt breit und nur an wenigen Stellen mit Durchlässen versehen. Für die Instandhaltung sorgte ein eigenes Haingericht. Viele Ortsnamen mit den Endungen -hagen und -hain weisen auf solche Landwehren hin.[24]
Hainbuchen wurden früher oft regelmäßig geschneitelt, um Futter für das Vieh zu gewinnen. Es entstanden dadurch bizarre, knorrige und oft hohle Baumgestalten, die man in manchen Wäldern heute noch vorfindet.
Als Heilpflanze wird die Hainbuche in der Bach-Blütentherapie (Hornbeam, englische Bezeichnung für die Hainbuche) gegen Übermüdung und Erschöpfung[10] und in der traditionellen Medizin nach Hildegard von Bingen gegen weiße Hautflecken (Vitiligo) eingesetzt. Im letztgenannten Fall werden die erwärmten Hainbuchenspäne auf die betroffenen Hautstellen gedrückt.[25]
In Gärten werden Hainbuchen wegen ihres guten Ausschlagvermögens und ihrer dichten Belaubung gern als geschnittene Hecke gepflanzt.
Infos:
https://www.wald.rlp.de/de/wald/baeume-unserer-waelder/hainbuche/
Bereits in römischer Zeit, aber auch noch im Dreißigjährigen Krieg, wurden Wehrhecken (Landwehren) in Mitteleuropa zu einem großen Teil aus Hainbuchen angepflanzt. Die Hagebüsche wurden mit Äxten angehauen und umgeknickt. So wuchsen sie – zusammen mit Brombeeren, Heckenrosen und anderen Dornensträuchern – zu undurchdringlichen Gebilden, die „Knickicht“, „Wehrholz“, „Landheeg“ oder „Gebück“ genannt wurden.
Hainbuchen wurden früher oft regelmäßig geschneitelt, um Futter für das Vieh zu gewinnen. Es entstanden dadurch bizarre, knorrige und oft hohle Baumgestalten, die man in manchen Wäldern heute noch vorfindet.
In Gärten werden Hainbuchen wegen ihres guten Ausschlagvermögens und ihrer dichten Belaubung gern als geschnittene Hecke gepflanzt. Auch als Alleebäume werden sie verwendet, hierfür gibt es schmalkronige Sorten. Die Hainbuche war Baum des Jahres im Jahr 2007 in Österreich.