Hexenei & Stinkmorchel

Hexenei & Stinkmorchel, Vitalpilz und Kosmetikum

Als Hexenei wird ganz allgemein das spezielle Entwicklungsstadium der Stinkmorchelartigen bezeichnet, bei dem der Fruchtkörper zunächst als eiförmiges Gebilde heranwächst. Bei der Reifung streckt sich das im Innern liegende Receptaculum, zerreißt die Peridie und hebt die feucht bleibende Sporenmasse heraus.

Das Hexenei und die Stinkmorchel, das Hexenei ist das Jungstadium der Stinkmorchel. Das Hexenei wächst als Knolle heran und ist von einer gallertartigen Masse umgeben, die wiederum von einer weißen Haut überzogen ist. Durch einen  Myzel Strang, der wie eine Wurzel aussieht, ist das Hexenei mit dem Myzelgeflecht im Boden verbunden.

Die Stinkmorchel wächst aus diesem Hexenei und hat in einem bestimmten Stadium ein leicht obszönes aussehen. Konkret gehört die Stinkmorchel nicht zu den Morcheln, sondern zur Familie der Ständerpilze. Im ausgewachsenen Stadium, verströmt der Pilz einen aasartigen Geruch, lockt damit fliegen an und verteilt damit die Sporen. Die Bilder verleiten zum anzüglichen Grinsen und der lateinische Name verstärkt dieses Grinsen noch, denn er lautet „Phallus Indusiatus“ übersetzt „schamloser Penis“.

Das Hexenei und die Hautpflege
Das Hexenei ist nicht nur essbar,  die gallertartige Masse hat auch einige kosmetische Wirkungen die sehr effizient sind. Die junge Stinkmorchel besitzt durch ihre Gallertartige Schutzschicht eine kosmetische Funktion.
Diese gallertartige Masse wirkt wenn man sie z.b auf die Gesichtshau aufträgt, kühlend und entspannend, ein Kosmetikum vom feinsten. Die klebrige Substanz verhilft der Haut zu einer ungewöhnlichen Geschmeidigkeit.

Die Haut wird mit der klebrigen Substanz eingerieben, nach einiger Zeit kann sie dann wieder entfernen. Ich selbst lass sie drauf und fand es seht angenehm. Erfahrungsberichte schildern die besondere und langanhaltende Wirkung auf die Haut, die nach einer Behandlung mit der Substanz besonders weich und zart sein soll!. Im Selbstversuch habe ich dieses extrem angenehme Gefühl schon einige male genossen.

Die Stinkmorchel als Heilpilze
Die Heilung und Behandlung von Gicht- und Rheumaleiden mithilfe eines aus dem Pilz gewonnenen Extraktes, hat in der Naturheilkunde eine lange Tradition, die heute leider weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Die Bezeichnung Gichtmorchel, die sich aber mancherorts hartnäckig hält, gibt uns eine Idee davon, welche besondere Rolle dem Pilz vor langer Zeit zugedacht worden war.

Eine Studie , die im Fachmagazin „International Journal of Medicinal Mushrooms“ beschrieben wird lässt aufhorchen. Hier wurden insgesamt 16 Frauen getestet, von denen sechs einen spontanen Orgasmus erlebten, nachdem sie an dem Pilz „Phallus Indusiatus“ gerochen hatten. Hier handelt es sich um einen nahen Verwandten unserer Stinkmorchel, der aber in den Tropen und Afrika zu Hause ist.

Grund für die heftige Reaktion können im Pilz enthaltene Stoffe sein, die den Neurotransmittern ähneln, die von Frauen während des Höhepunktes freigegeben werden.
Was aber war mit den anderen zehn Frauen? Sie erlebten zwar keinen Höhepunkt, zeigten aber deutliche Veränderungen, wie beispielsweise einen erhöhten Herzschlag. Hier schließt sich der Kreis zur traditionellen Naturheilkunde, nach welcher die Stinkmorchel als Vitalpilz gilt, und zur traditionellen chinesischen und japanischen Medizin, die Stinkmorcheln wiederrum als potenzsteigernd ansieht!

Männer, die ebenfalls in einer gesonderten Gruppe untersucht wurden, zeigten allerdings keine Reaktion und beschrieben den Geruch als ekelhaft.