Fomitopsis binicola ist in unseren Wäldern ein recht häufig anzutreffender Baumpilz. An Substraten wählt er oft neben der Fichte auch Birke oder Buche.
Am meist gewellten Rand eine weiße Zuwachszone, die sich später rötlich oder orangegelb verfärbt.
Eine große Ähnlichkeit besteht
zum flachen Lackporling und auch die Wirkung scheint analog zu sein.
Der rotrandige Baumschwamm hat aber helle Sporen, der flache Lackporling
hat braune Sporen.
Der Rotrandige Baumschwamm wird auch als Heil- und Vitalpilz eingesetzt und es gibt inzwischen etliche wissenschaftliche Studien dazu. Bisher konnte man sieben verschiedene Triterpene isolieren, von denen fünf davon antibakterielle Wirkung gegen Bacillus subtilis zeigten.
2004 wiesen Zrimec et al. beim Extrakt von Fomitopsis pinicola, mittels Vibrio fischeri Bioluminescenstest eine gute antibakteriele Wirkung nach.
Yoshikawa et al. hat weitere Lanostan-Triterpe und Glycoside isoliert, welche auf die Aktivität der Isoenzyme der Cyclooxygenase (=COX) COX-1 und COX-2 eine hemmende Wirkung zeigen. Cyclooxygenasen spielen eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Prostaglandinen aus dem Arachidonsäure-Stoffwechsel. Prostaglandine sind im Körper z.B. verantwortlich für den Schutz der Magenschleimhaut, aber auch bei Entzündungen und an der Schmerzweiterleitung sind sie beteiligt. Hemmstoffe von Cyclooxygenasen sind wichtige Wirkstoffe in der Schmerztherapie.
Als Heilpilz war er bei den Cree-Indianern (Ost-Kanada) weit verbreitet. In King Ìs American Dispensatory aus dem Jahr 1895, wird der Pilz als Heilmittel gegen anhaltendes periodische Fieber, chronische Durchfälle, Ruhr, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Harnleiden, Gelbsucht und Erkältungen aufgeführt. Ferner findet F. pinicola Verwendung bei Entzündungen des Verdauungstraktes und als krebsvorbeugendes Mittel. An Mäusen konnten leberenzymaktivierende Effekte beobachtet werden. Im –žHagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe–œ 38 werden als Indikationen Fieberanfälle, sowie Leber- und Milzerkrankungen angegeben.