Heilendes

Pflanzen

Die Sehnsucht nach Natur, In Japan ist das Waldbaden, auch Shinrin-Yoku genannt, schon lange bekannt.
Nicht nur in Kräutern steckt die heilende Kraft der Natur. Auch viele Bäume liefern wertvolle Extrakte, die bei so manchen Erkrankungen helfen.
Die Natur schenkt uns allerlei gesundes Grün: So gibt es etwa essbare Blätter von Buche und Ahorn, die Sie für einen Salat pflücken können. Linden und Fichten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die unter anderem bei Erkältung oder Harnwegsinfekten helfen können.

Bäume sind Wesen und sie wirken als Wesen.

Medizin direkt aus der Natur: Salbei, Lavendel, Baldrian, Johanniskraut und viele weitere Pflanzen werden schon seit Jahrhunderten in der Medizin eingesetzt.

Tatsächlich ist es die Vielzahl ihrer Aromen und Inhaltsstoffe, die in vielfältigster Weise positiven Einfluss auf den Menschen und seinen Organismus ausüben. Dass manche Pflanzen eine heilende Wirkung haben, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Schon im  alten Ägypten, in der Antike und im Mittelalter wurden Pflanzen oft als Arzneimittel genutzt. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort, „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“

Pilze
Das Heilen mit Pilzen hat auf der ganzen Welt eine lange Tradition. So werden Heilpilze und Vitalpilze seit vielen Jahren für die Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Beschwerden eingesetzt. Sie sind nicht nur ein Gaumenschmaus, sie haben auch heilende Kräfte. So senken einige den Blutdruck, andere helfen gegen Hämorriden und manche können sogar Krebs bremsen.

Zusammenfassend werden Vitalpilze bei allen körperlichen Leiden eingesetzt, da jedes dieser Gewächse gesundende Inhaltsstoffe besitzt und damit Körperliche Beschwerden günstig beeinflussen kann.


Kräuterextrakte als Alternative zu Antibiotika?

Extrakte aus 2 Pflanzen könnten potenziell als wirksame Therapeutika gegen Lyme-Borreliose eingesetzt werden. Dies haben Jie Feng von der Johns Hopkins University in Baltimore, USA, und Kollegen in einer In-vitro-Studie herausgefunden 

Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi (B. burgdorferi) verursacht wird. Sie ist die häufigste durch Zeckenstiche übertragene Krankheit in den USA und in Europa. Obwohl die derzeit empfohlene Antibiotikabehandlung mittels Doxycyclin, Cefuroxim oder Amoxicillin bei den meisten Patienten mit Lyme-Borreliose wirksam ist, leiden etwa 10 bis 20% der Patienten weiterhin an anhaltenden Symptomen.

Aus diesem Grund haben Forscher nach alternativen Methoden zur Bekämpfung des Bakteriums gesucht. Bisher gab es Einzelberichte, die über die Verwendung von Kräuterextrakten zur Behandlung von Patienten mit anhaltenden Symptomen berichteten. Es ist jedoch unklar, ob die Wirkung der Kräuterprodukte auf eine direkte antimikrobielle Aktivität oder die Wirkung auf das Immunsystem des Wirts zurückzuführen ist.

Die US-Wissenschaftler sind in ihrer Studie jetzt der Frage nachgegangen, ob pflanzliche Heilmittel ein realistisches Potenzial zur Behandlung von Lyme-Borreliose besitzen.

Cryptolepin und Resveratrol sind vielversprechend

In einer In-vitro-Studie analysierten die Forscher das Potenzial von 14 verschiedenen Pflanzenextrakten zur Abtötung von B. burgdorferi. Dabei verglichen sie die Ergebnisse mit denen von 2 der traditionellen Medikamente gegen Lyme-Borreliose: Doxycyclin und Cefuroxim.

Die Forscher konnten zeigen, dass 1%ige Extrakte aus 7 verschiedenen Pflanzen gegen die Bakterien der Lyme-Borreliose wirksamer waren als Doxycyclin und Cefuroxim:

  • Cryptolepis sanguinolenta,
  • Juglans nigra (Schwarznuss),
  • Polygonum cuspidatum bzw. Fallopia/Reynotria japonica (Japanischer Staudenknöterich),
  • Artemisia annua (Einjähriger Beifuß),
  • Uncaria tomentosa (Katzenkralle),
  • Cistus incanus (Kretische Zistrose) und
  • Scutellaria baicalensis (Baikal-Helmkraut).

In der aktuellen Studie beobachteten die Wissenschaftler, dass Extrakte aus Cryptolepis sanguinolenta (Wirkstoff: Cryptolepin) und Japanischem Staudenknöterich (Wirkstoff: Resveratrol) die Vermehrung frei schwimmender Bakterien am effektivsten verhinderten, selbst wenn sie in geringen Konzentrationen – von 0,03 bis 0,5% – in Laborschalen vorhanden waren.
Eine einwöchige Behandlung beseitigt Bakterien in der Petrischale

Die Autoren konnten zudem zeigen, dass die beiden Pflanzenextrakte auch ganze Mikrokolonien des Bakteriums Borrelia burgdorferi töteten.

Am besten schnitt dabei der 1%ige Extrakt aus Cryptolepis sanguinolenta ab, der nach einer 7-tägigen Behandlung das Bakterium in Laborschalen komplett abtötete. Darüber hinaus konnte das Bakterium nach dieser Behandlung nicht wieder detektiert werden.

Gleichzeitig lieferten einige der anderen von den Forschern getesteten Naturstoffe unbedeutende oder keine Ergebnisse:

  • Extrakt aus Stevia rebaudiana (Süßkraut),
  • Extrakt aus Kalmegh (Andrographis paniculata),
  • Extrakt aus Grapefruitsamen,
  • kolloidales Silber,
  • Monolaurin (ein Monoglycerid),
  • antimikrobielles Peptid LL37.

Die aktuellen Ergebnisse weisen darauf hin, dass möglicherweise Pflanzenextrakte bei der Behandlung der Lyme-Borreliose vielversprechend sind. Allerdings sind Studien an Tieren und Menschen erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit der natürlichen Heilmittel zu bestätigen.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.