Das Kleinblütige Knopfkraut oder (Kleinblütiges) Franzosenkraut (Galinsoga parviflora) ist ein häufiges Wildkraut aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Das Kleinblütige Knopfkraut ist eine einjährige, sommerannuelle Pflanze und ein Licht- und Wärmekeimer. In günstigen Jahren kann es aber zwei und mehr Generationen bilden. Als ehemalige Tropenpflanze ist es stark frostempfindlich und erfriert schon bei den ersten Frösten. Es wurzelt 25-80 cm tief. Es ist ein Lichtkeimer, ein Garezeiger und Nährstoffzehrer.[1]
Die Blüten sind „Körbchenblumen“, deren Köpfe in Abständen nacheinander reifen. Es findet nur Selbstbestäubung statt. Blütezeit ist von Juni bis Oktober.
Die Früchte sind Spaltfrüchte, die aus zwei kleinen, einsamigen Nüssen bestehen, und die fest mit dem widerhakigen Kelch verbunden sind; daher erfolgt Klettausbreitung. Im Herbst können auch Stängelteile oder ganze fruchtende Pflanzen durch Tiere bzw. als Bodenroller durch den Wind ausgebreitet werden. Fruchtreife ist von Juli bis September. Die Samen sind 1–3(–8) Jahre keimfähig.
Da das Franzosenkraut noch keine so lange Historie in unseren Breiten besitzt, hat es hier auch als Heilpflanze noch keine lange Tradition. Ihre Inhaltstoffe sind auch noch nicht so gut erforscht wie beispielsweise bei der Brennnessel. Dort, wo das Franzosenkraut ursprünglich herkommt, wendet man die Pflanzenteile als Tee zur Regeneration nach langen Krankheiten an. Die Inhaltstoffe wirken blutreinigend und blutdrucksenkend, fördern den Leberstoffwechsel und heilen auch Wunden. Man kann das Kraut frisch verwenden oder es auch für den Vorrat trocknen.
Aber nicht nur als Heilpflanze ist Galinsoga parviflora zu nutzen. Die Blätter sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und vor allem im Frühling eine beliebte Zutat im Wildkräuter-Salat. Auch für grüne Smoothies mit Wildkräutern oder als Pesto sind vor allem die Blätter zu verwenden. Gedünstet dienen sie als Spinatersatz oder als Zutat in Wokgerichten. Das Franzosenkraut enthält viel Eisen, Kalzium, Magnesium, Vitamin A und C. Unter den bei uns essbaren Wildpflanzen ist es das Kraut mit dem höchsten Eisengehalt. Außerdem sind die Pflanzen reich an Eiweißen. Also eigentlich ein inzwischen heimisches Superfood, dass man viel häufiger nutzen sollte.