Schierling

Der Gefleckte Schierling (Conium maculatum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schierlinge (Conium) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er gehört mit dem Wasserschierling (Cicuta virosa) und der Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zu den giftigsten Arten der Doldengewächse. Mit einem Schierlingsbecher (Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln) wurden im Altertum Verurteilte hingerichtet, so zum Beispiel der griechische Philosoph Sokrates.[1]

Vom »Schierlingsbecher« haben zumindest geschichtlich bewanderte Menschen sicherlich schon gehört. In diesem Gefäß befand sich in der Antike ein Getränk aus dem Saft des Gefleckten Schierlings (Conium maculatum), den zum Tode Verurteilte trinken mussten oder Menschen mit suizidaler Absicht zu sich nahmen. Sokrates wurde damit beispielsweise hingerichtet. Der Gefleckte Schierling gehört zu den häufigsten und potentesten Giftpflanzen Mitteleuropas; oft siedelt er sich auf typischen Ruderalflächen wie Brachen, Straßenrändern oder Schuttplätzen an. Landwirte bekämpfen ihn allerdings, da er über Grünfutter auch das Vieh töten kann. Die Pflanze produziert das Pseudoalkaloid Coniin, das ähnlich wie Nikotin oder Curare wirkt und das motorische Rückenmarkszentrum lähmt. Der Tod tritt durch Atemstillstand bei vollem Bewusstsein ein. Der Doldenblütler kann theoretisch mit Wiesenkerbel oder Petersilie verwechselt werden, er stinkt aber intensiv nach Mäusen und brennt im Mund.

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