Volksmedizinsch wird der Gemeine Spaltblättling in vielen Ländern auf unterschiedlichen Kontinenten verwendet. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist er ein geschätzter Heilpilz. Selbst in der westlichen Medizin kommt er mittlerweile begleitend bei Krebserkrankungen zur Anwendung. Da der Pilz als Modellorganismus für wissenschaftliche Studien dient, ist er einer der am besten untersuchten Pilze, die wir kennen.

Neueren Erkenntnissen zufolge (Guthmann/Hahn) soll der Spaltblättling ein potenziell humanpathogener Pilz sein. Seine Sporen können im Mund, in den Atemwegen und in der Lunge keimen und die dabei entstehenden Myzelien zu schweren möglicherweise chronischen Erkrankungen führen.
Der Gemeine Spaltblättling kommt zur Immunstärkung, nach Operationen und bei der Behandlung verschiedener Krebserkrankungen (v.a. Karzinome in Lunge, Magen, Atemwege, Kopf, Nacken und bei Gebärmutterhalskrebs) zur Anwendung. Vor allem das in den Zellwänden enthaltene Polysaccharid Schizophyllan ist für die tumorhemmende Wirkung des Pilzes verantwortlich. Es wird mittlerweile medizinisch oft in Kombination mit Strahlen- oder Chemotherapie angewendet. Mittlerweile belegen große klinische Studien (u.a. aus den USA) die deutlich längere Überlebensrate von Krebspatienten bzw. die größeren Chancen auf vollständige Heilung. Auch die Nebenwirkungen konventioneller Therapien können dadurch gelindert werden.
Schizophyllan besitzt auch antibiotische, antivirale, pilzfeindliche, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung und kommt unter anderem bei HIV-Infektionen und Hepatitis B zur Anwendung. Auch bei Hauterkrankungen und in der Kosmetikindustrie schätzt man den Inhaltsstoff, der eine Verbesserung der Hautbarrierefunktion und der Zellkommunikation zwischen Hautzellen bewirken kann. Dies führt unter anderem zu einer verringerten Faltenbildung, weshalb Schizophyllan immer öfter Bestandteil hochwertiger Hautpflegeprodukte ist.